Natürlich freut man sich als Dienstleister über einen vollen Terminkalender, das ist auch bei mir nicht anders. Wieso ich trotzdem hin und wieder Aufträge ablehne, erkläre ich dir in diesem Blog-Beitrag.
Die Entfernung
Grundsätzlich bin ich als Dienstleister deutschlandweit buchbar. Dennoch kann es sein dass ich einen Auftrag auf Grund der zu fahrenden Wegstrecke lieber ablehne. Dies ist in erster Linie der Fall wenn ich am darauf folgenden Tag bereits eine weitere Buchung im Terminkalender stehen habe.
Füllen wir das ganz mit ein wenig Leben. Nehmen wir einmal fiktiv an dass ich für einen Freitagstermin in Hessen angefragt werde. Am darauffolgenden Samstag habe ich bereits eine Buchung in Nordrhein-Westfalen. Hier werde ich unter hoher Wahrscheinlichkeit den Hessen Termin nicht annehmen.
Im Schnitt endet eine Hochzeitsfeier um ca 3 Uhr in der Nacht. Rechnet man nun den Abbau der Technik mit ein sind wir bereits bei 4 Uhr. Nun liegen noch einige Stunden Autofahrt vor mir, bevor ich endlich gegen 7 Uhr im Bett liege. Wenn man jetzt bedenkt dass ich um 12 Uhr schon wieder zur nächsten Feier aufbrechen muss, sollte klar sein dass die notwendige Erholung ausbleibt.
Lieber verzichte ich auf eine Buchung, als nur mit „halber Kraft“ dabei zu sein.
Fehlende Sympathie
Die gegenseitige Sympathie wird häufig oft unterschätzt , ist aber meiner Meinung nach von entscheidender Bedeutung für eine gelungene Feier. Natürlich könnte man jetzt sagen „du Dienstleister und so lang die Kohle stimmt, kann es dir doch egal sein, ob das Paar dir sympathisch ist, oder nicht!“ – Ich persönlich sehe das aber ziemlich anders…
Eine gute Kommunikation zwischen dem DJ und dem Paar ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Erwartungen erfüllt werden. Wenn jedoch die Sympathie fehlt, kann es schwierig sein, eine reibungslose Zusammenarbeit zu gewährleisten. Offene Gespräche über den Ablauf der Feier, den Zeitplan und besondere Wünsche können durch fehlende Sympathie erschwert werden.
Als DJ ist es unsere Aufgabe, die Party zum Leben zu erwecken und die Menschen zum Tanzen zu bringen. Das erfordert ein hohes Energieniveau und eine Leidenschaft für das, was wir tun. Wenn wir uns jedoch mit Menschen umgeben, mit denen wir keine Sympathie empfinden, kann dies unsere eigene Begeisterung und Performance beeinträchtigen. Es ist wichtig, dass wir als DJs selbst in der richtigen Stimmung sind, um die Feier zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen.
Location steht auf meiner Blacklist
Ja, ich habe tatsächlich eine Liste von Locations in denen ich nicht mehr bereit bin zu arbeiten. Dies hat in den meisten Fällen mit dort gültigen Auflagen zu tun, die für mich ein No-Go sind.
Hierbei handelt es sich vor allem um Einschränkungen bezüglich der Lautstärke. In den letzten Jahren hat sich in diesem Bereich viel getan und einige Städte und Gerichte gehen dazu über Lautstärkebeschränkungen für Feiern zu erlassen.
Ich kann dir aus eigener Erfahrung berichten dass es deutlich schwieriger ist Stimmung aufzubauen, wenn man eine maximale Lautstärke von 80 dB nicht überschreiten darf. 80 dB entsprechen in etwa lauter Sprache, einem Streitgespräch oder Klavierspiel. Zum Vergleich beim Besuch einer Discothek liegt die Lautstärke im Bereich von 110 dB.
Es gibt aber auch noch andere Gründe (die zum Glück deutlich seltener sind), wieso eine Location auf der Blacklist landet:
- Fehlende Sauberkeit
- Location gestattet mir als Dj Dienstleister nur einen kurzen Zeitraum für den Auf- und Abbau der Technik, in dem dies nicht zu erbringen ist.
- Extreme Transportwege für die Technik
- Sicherheitsmängel
- Sehr schlechter Service und Essen
Falsches Musikkonzept der Feier
Mit der richtigen Auswahl der Musik für eure Hochzeit macht ihr einen großen Schritt in Richtung ausgelassener Party. In den meisten Fällen ist die berühmte „bunte Mischung“ gewünscht, welche mir als Musikallrounder besonders gut entgegen kommt.
Es gibt aber auch Partys die vornehmlich die Musik aus einer bestimmten Richtung hören wollen. Nehmen wir hier als Beispiel einfach Mal die Heavy Metal Musik, da ich dies im letzte Jahr des Öfteren erlebt habe.
Ja, ich habe Heavy Metal in meinem Musik-Angebot, was heißt dass ich auch in der Lage bin die Musik auf einer entsprechenden Party zu spielen. Aber dennoch würde ich eine solche Party ablehnen.
Die hängt damit zusammen dass ich einfach nicht das notwendige tiefgehende Fachwissen über diese Musikrichtung habe, um eine solche Feier verantwortungsvoll übernehmen zu können.
Ich hätte die große Befürchtung dass ich den Vorstellungen und den Wünschen des Gastgebers und seinen Gästen nicht gerecht werden würde. Da ich für mich selber aber einen hohen Qualitätsanspruch an meine Dienstleitung habe, würde ich eher auf die Buchung verzichten, als unzufriedene Feierwütige zurück zu lassen.
Offensichtliche Gründe
Waren die vorher genannten Gründe einen Auftrag nicht anzunehmen vielleicht nicht sofort zu erraten, gibt es aber auch einige weitere Gründe die ziemlich offensichtlich sind:
- Termin ist bereits anderweitig gebucht worden: Leider kann ich mich noch nicht teilen, daher ist es nur logisch dass ein Termin, der bereits zuvor gebucht worden ist, nicht ein zweites Mal vergeben werden kann. Hier gilt das alte Prinzip: „Wer zu erst kommt, mahlt zu erst!“ – oder um es anders zu sagen: möchtest du deine Feier mit mir zusammen gestalten frag früh genug an.
- Private Termine: Neben meinem Dj-Dasein gibt es natürlich auch noch die Privatperson „Markus Weber“. Auch hier können Termine einer möglichen Buchung im Wege stehen z.B. ein geplanter Urlaub oder der Geburtstag meiner Kinder
- Unzureichende Vorbereitungszeit: In den meisten Fällen brauche ich mich, auf Grund meiner langjährigen Erfahrung, nicht besonders auf einer Veranstaltung vorbereiten. Sollte dies aber für eine Veranstaltung benötigt sein und die Anfrage kurzfristig eingehen, werde ich den Auftrag nicht annehmen.
- Gesundheitsprobleme: Auch wenn es bis jetzt nicht vorgekommen ist, könnte es natürlich mal so sein dass ich eine Buchung auf Grund gesundheitlicher Probleme nicht annehmen kann. Man wird ja nicht jünger…
- Der Preis: Natürlich habe ich Verständnis dafür, wenn man als Gastgeber den bestmöglichen Preis für seine Feier herausholen möchte, auf der anderen Seite weiß ich aber auch, was meine Arbeit und Zeit wert ist. Sollte ich den Eindruck gewinnen dass mein Aufwand nicht wertgeschätzt wird, wird dies ebenfalls zu einer Absage von mir führen.
Fazit:
Mein oberstes Ziel ist es, qualitativ hochwertige Dienstleistungen anzubieten und den Kunden eine unvergessliche Erfahrung zu bieten. Dazu gehört auch, dass ich gelegentlich Aufträge ablehne, wenn bestimmte Kriterien nicht erfüllt sind.
Ich lege Wert auf eine gute Beziehung zum Auftraggeber, die richtigen Rahmenbedingungen bei der Location und die Möglichkeit, meine Fähigkeiten bestmöglich einzusetzen.
Sollten hier Punkte gegen eine Buchung sprechen, lehne ich dankend ab. Diese Entscheidung dient letztendlich dazu, ein unvergessliches und erfolgreiches Erlebnis für die Kunden und mich selber zu schaffen.
Die Qualität meiner Aufträge ist mir hier deutlich wichtiger als die Quantität!
